Foto: Burgers' Zoo
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Burgers‘ Zoo baut Größte überdachte Mangrove der Welt

Mangroven sind weltweit bedroht, auch durch intensive Garnelenzucht und explosives Bevölkerungswachstum. Dadurch verschwinden große Teile der Mangroven. Und das, obwohl Mangroven eine wesentliche Funktion für die Natur haben. Königlicher Burgers’ Zoo will das Bewusstsein bei den Besuchern wecken und baut in Arnheim mit einer Fläche von über 3.000 m² die größte überdeckte Mangrove der Welt.

Foto: Burgers‘ Zoo

Für die energieeffiziente Halle im Arnheimer Tierpark orientierte man sich größtenteils an dem in Zentralamerika gelegenen Land Belize. Bereits seit über 27 Jahren schützt Burgers’ Zoo ein Naturgebiet in Belize, von dem die Mangrove einen wichtigen Teil ausmacht. Der Arnheimer Tierpark setzt mit dem Neubauprojekt die Tradition des Ökodisplays fort: Besucher in Staunen zu versetzen mit Ökosystemen, die so naturgetreu wie möglich sind und in denen Tiere in großer Freiheit leben.

Foto: Burgers‘ Zoo

Die Wiege des Ozeans

Mangroven werden als Wiege des Ozeans bezeichnet. Zahlreiche Fischarten und andere Bewohner eines tropischen Korallenriffs kommen in der Mangrove zur Welt. Das wiederum zieht viele Vögel, Reptilien und Säugetiere an, die Nahrung oder Schutz in den oft nur schwer zu durchdringenden Naturgebieten suchen. Mangroven schützen die Küstenlinien vor tropischen Stürmen, indem sie die Wellen brechen und den Sand mit ihren Wurzeln festhalten. Mangroven sind weltweit bedroht, auch durch intensive Garnelenzucht und explosives Bevölkerungswachstum, für das viele Mangroven geschlagen werden und für immer verschwinden. Burgers’ Zoo will bei den Besuchern Bewusstsein für dieses besondere, verletzliche Ökosystem wecken, in der Hoffnung, eine nachhaltig positive Verhaltensänderung in Bezug auf diese Natur zu bewerkstelligen.

Burgers’ Zoo schützt Naturgebiet in Zentralamerika

Auf einer Gesamtfläche von über 3.000 m² macht der Besucher eine Entdeckungsreise in einem komplett überdachten und so natürlich wie möglich gestalteten Mangrovengebiet, das sich hauptsächlich an dem in Zentralamerika gelegenen Land Belize orientiert. Bereits seit über 27 Jahren schützt Burgers’ Zoo gemeinsam mit dem Schweizer Zoo Papiliorama ein Naturgebiet in Belize (CSFI Shipstern / derzeit 234 km² groß), von dem die Mangrove einen wichtigen Teil ausmacht. Das Naturgebiet von Belize ist Vorbild für das energieeffiziente Neubauproject Burgers’ Mangrove und lässt sich in seiner Gestaltung deutlich wiedererkennen. Mit der Eröffnung der überdachten Mangrove im Jahr 2017 will Burgers’ Zoo durch „Storytelling“ Bewusstsein für die Verletzlichkeit dieses Stücks unberührter Natur in Belize wecken. 

Foto: Burgers‘ Zoo

Ein energieeffizientes Bauvorhaben

Während der Entwicklungsphase des Projekts wurde der Nachhaltigkeit des Gebäudes viel Zeit und Aufmerksamkeit gewidmet. Beispielsweise wird die Energie des Gebäudes aus Solarzellen erzeugt, die Temperatur an heißen Tagen durch Sonnenschirme geregelt und zusätzlich mit Wärme- und Kältespeicherung gearbeitet. Das ist eine Methode, mit der Energie in Form von Wärme oder Kälte im Boden gespeichert wird. Diese Technik wird verwendet, um Gebäude zu heizen oder zu kühlen. Darüber hinaus wird Wasser über Schwerkraft transportiert, sodass man viel Energie bei der Wasserfiltration sparen kann. Der tiefste Punkt wurde inzwischen erreicht. Fünf Meter tief standen die Bauarbeiter heute im neuen Seekuhbecken, das bald eine Million Liter Wasser fassen wird.

Foto: Burgers‘ Zoo

Als Besucher die Natur in Burgers’ Mangrove entdecken

Besucher starten im zentralamerikanischen Belize mit seinen charakteristischen kleinen Häusern. Der Besucher betritt das Ökosystem der Mangrove, in der alle Tiere in großer Freiheit leben können, durch eines dieser Häuser. Auf der Innenseite befinden sich ebenfalls Häuser, sodass drinnen und draußen ineinander übergehen. Anschließend läuft der Abenteurer neugierig zu einem Sandstrand hin, auf dem unter anderem Leguane leben, der als Übergang zwischen dem Land und einer Rinne für Seekühe dient, die man auf einer Brücke überquert.

Foto: Burgers‘ Zoo

Der Steg führt durch einen Mangrovenwald und endet bei einer Schlammfläche, wo Krabben bei Ebbe mit der Nahrungssuche beschäftigt sind und bei Flut ein sicheres Unterkommen finden. Auch Fische und Mangrovequallen kann man aus der Nähe sehen. Langsam steigt der Besucher hinunter, bis er sich plötzlich dank eines großen Panoramafensters von 12 x 1,8 Metern Seekühen gegenübersieht. Der Pfad führt weiter durch den höher gelegenen tropischen Trockenwalt mit vielen Nektarpflanzen weiter landeinwärts, wo man nicht nur über tausend Schmetterlinge entdecken kann, sondern auch andere Tierarten wie verschiedene Vögel und Reptilien. Nirgends in der Welt leben so viele verschiedene Mangrovetier- und pflanzenarten unter einem Dach zusammen und bilden ein naturgetreu gestaltetes Ökosystem.

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In der Natur wird das Ökosystem Mangrove von Wäldern salztoleranter Mangrovenbäume im Gezeitenbereich tropischer Küsten mit Wassertemperaturen über 20 °C gebildet. Es gibt etwa 15 Millionen Hektar Mangrovenwald beziehungsweise Mangrovensumpf weltweit, also 150 000 km².  Aus fast 70 Arten von Bäumen und Sträuchern verschiedener Pflanzenfamilien bestehen Mangrovenwälder , die sich an die Lebensbedingungen der Meeresküsten und brackigen Flussmündungen mit der Zeit angepasst haben.

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